Matthias Petsche - Komponist für Filmmusik
Ob ein präpariertes und gestrichenes Klavier für Eldorado KaDeWe, ob ein Banjo in einem Country-Song für "Ich bin dann mal weg" oder eine Sologitarre mit Blaskapelle für "Hannas Reise", ob ein Streichquartett mit Bach-Zitaten für "Die Vermissten" oder großes Orchester neben Klängen eines Rangierbahnhofs für "Das letzte Abteil" oder ob Beats, Elektronik und ein Kinderklavier für "TrustWHO" - in der großen Vielseitigkeit zeigt sich der wiedererkennbare Stil des Komponisten Matthias Petsche in seinem äußerst bewussten Einsatz der musikalischen Mittel und einer immer neuen Suche nach der passenden musikalischen Sprache.
„Without silence the composer loses his most effective weapon.“ - William Alwyn
Musik für Kino, Fernsehen und Werbung
Ob bereits während der Drehbuchentwicklung, nach Fertigstellung des Schnitts oder irgendwo dazwischen - die Arbeit des Komponisten an der Filmmusik kann zu den verschiedensten Zeitpunkten beginnen. Im Austausch mit Regie sowie Produktion und Redaktion spielen zahlreiche Fragen eine Rolle: Welche Aspekte des Films kann die Musik unterstreichen oder hinzufügen? Welche Emotionalität entsteht in Verbindung mit dem Film? Werden Schnitt und Musik in einen Dialog miteinander treten? Sind wiedererkennbare Themen, pulsierende Rhythmen oder musikalische Klangcollagen gewünscht? Wird es Musik geben, deren Erklingen im Bild zu sehen sein wird? So unterschiedlich die Antworten, so unterschiedlich ist der Entstehungsprozess jeder einzelnen Filmmusik. Dabei ist die Entwicklung einer konkret auf das jeweilige Projekt abgestimmten musikalischen Sprache ein wichtiger Aspekt. So einzigartig wie jeder Film, so individuell muss auch dessen Filmmusik sein. Was alle Filme vereint - sie erzählen menschliche Geschichten. Und ihre Filmmusiken unterstützen sie dabei.
Filmmusikkomponist Matthias Petsche - Vita
Nach Abschluss eines Kompositions- und Musiktheoriestudiums bei Professor Gerhard Tittel an der HfM "Hanns Eisler" Berlin wechselte Matthias Petsche angesichts seiner Leidenschaft für die musikalische Gestaltung bewegter Bilder an die Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Neben den erworbenen Abschlüssen als Tonmeister und Filmkomponist waren es vor allem die dort entstandenen Kontakte und Freundschaften, die zu seinen ersten erfolgreichen Arbeiten führten. Zu nennen wären da beispielsweise die Lola-Gewinner "Pianomania" und "Was am Ende zählt", aber auch Matthias Luthardts "pingpong", der 2006 in Cannes den SACD Award gewann, sowie "Der die Tollkirsche" ausgräbt, Franka Potentes Regie-Debüt.